Lebenslauf
Am 3.3.1937 wurde ich als „waschechter“ Berliner geboren. Mein Vater, Konrad Athenhöfer, fühlte sich in Berlin nicht mehr sicher. Daher nahm er in Köln eine leitende Stellung an. Drei Wochen nach der Geburt übersiedelten meine Mutter -Margarete Athenhöfer- und ich dorthin.
Unsere Wohnung lag gegenüber der Firma SIDOL. Da dieses Unternehmen neben Schuhwichse auch Brandbombenzünder herstellte, wurde die Gegend im Krieg häufig bombardiert. Auch unsere Wohnung brannte aus. Mein Vater brachte die Familie 1944 nach Ingelheim/Rh. An der neuen Schule mußte ich kräftig büffeln, in Köln hatten wir wegen des ständigen Fliegeralarms wenig gelernt. Mein Vater kam uns gelegentlich aus Köln besuchen. Dort lebte er in der Waschküche, bzw. im Luftschutzkeller.
Sofort nach Kriegsende kehrten meine Mutter und ich nach Köln zurück, wo am 3.8.45 meine Schwester Blanka geboren wurde. 1946 gründete mein Vater in Volpriehausen im Solling die Firma Klausner (=Einsiedler) Nährmittelfabrik, (sie sollte ursprünglich nach Clausthal-Zellerfeld am Harz). Bald zogen wir zu Vater aufs Land.
Nach Verlassen der Grundschule begann ich am 1.4.52 in Göttingen eine kaufmännische Lehre, die ich 1955 in Reinhausen beendete. Anschließend arbeitete ich 4 Jahre bei dem Lebensmittelgroßhändler und Kaffeeröster, der Ernst Grote AG in Hannover.
Mein Vater besorgte mir eine Stelle bei dem Filialisten Gristede Bros. in New York. Dort machte ich ein Trainingsprogramm für Supermarkets. Nach einem Jahr, am 15.3.1960 war ich wieder in Deutschland.
Mein Vater hatte seiner Puddingpulverfirma eine industrielle Großbäckerei angegliedert. Er stellte Biskuit-Tortenböden und Fertigkuchen her. Ich wurde quasi Verkaufsleiter für diesen Bereich und hatte zum Schluss ca. 30 Handelsvertreter anzuleiten. In dieser Zeit war ich montags bis freitags in ganz Deutschland unterwegs. Am 17.08.1963 heiratete ich meine Frau Edith, geb. Degner, die unsere Tochter Pia am 02.08.1964 in Uslar zur Welt brachte.
Mit meinem Vater war ich oft uneinig über die Produkte. Ich brachte ihm vom Markt Kuchenmuster mit, die sich gut verkaufen ließen. Er bestand darauf, dass ich das zu verkaufen hätte, was er leicht produzieren konnte.
Anfang 1965 bewarb ich mich mehr aus Jux bei IBM Deutschland. Dort stellte man mich zum 01.04.65 als Verkäufer von Kleinrechnern an, obwohl ich davon überhaupt nichts verstand. Die folgenden Schulungen und Praktika waren sehr anstrengend für mich. Im Gegensatz zu meinen Kollegen kam ich eben nicht direkt von der Schulbank.
Am 31.12.1966 wurde unser Sohn Lars in Kassel geboren. Anfang 1967 wurden die IBM Bereiche MDT und Großrechner zusammengelegt. Wieder musste ich auf die Schulbank. Trotzdem hatte ich am Jahresende knapp 100% meiner Vorgabe erreicht.
Im Jahr 1968 bekam ich das Angebot als Geschäftsführer bei dem Nordhessischen Rechenzentrum anzufangen. Nun musste ich Dienstleistungen konzipieren und verkaufen. Nach schwerer Krankheit verließ ich im Herbst 1969 das Unternehmen, um bei SIEMENS in Hannover als Vertriebsbeauftragter für Großrechner zu beginnen.
Dort hatte ich einen sehr guten Start und wurde später nur im Bereich Handel eingesetzt. Etwa 20 Neukunden mit einer Vielzahl von verkauften Rechnern konnten sich sehen lassen.
1972 kauften wir in Ilten bei Hannover ein Reihenhaus, das wir noch im gleichen Jahr bezogen. Im Jahr 1975 wurde die Ehe mit Frau Edith geschieden, die zuerst beide Kinder mitnahm. Im Sommer 1976 kam dann meine Tochter Pia wieder zu mir zurück. Tragischerweise ist sie an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Ilten am 14.6.1977 gestorben. Auf Drängen der Ärzte erklärte ich mich einverstanden mit der Organentnahme. Möglich, dass ihr Herz noch schlägt. Im gleichen Jahr entschied sich mein Sohn Lars wieder zu mir zu ziehen.
Mit meiner damaligen LAG Elsebeth und ihrem Sohn Torsten sowie Lars lebten wir 10 Jahre zusammen und machten jährlich schöne Ferienreisen bis in die USA. Wir hatten eine gute Zeit. Nach Beendigung ihres Studiums nahm sie sich eine eigene Wohnung in Hannover.
Schon 1982 begann ich alte Rechner und Steuerungen auseinander zu nehmen. Die Teile wurden gereinigt, optisch „aufgepeppt“ und auf verschieden farbenen Hintergründen drapiert. Diese Bilder nannte ich „Computer-Collagen“ und legte mir den Künstlernamen Ned A. Höfer zu. Diese Collagen fanden Interesse, weil sie eine Verbindung zwischen der modernen Technik und den meist kahlen Wänden in den Büros herstellten. (Im Keller habe ich noch viele alte Platinen, Kernspeicher, Relais etc. Wer Bedarf hat, kann sich melden). Siehe: EDV-Collagen
1987 gründeten wir in Ilten den Förderverein zur Erneuerung und Erhaltung der Barockkirche in Ilten. Nach 25 Jahren hatten wir mehr als 150.000€ aufgebracht und investiert. Schauen Sie sich die Kirche persönlich an, oder Sie klicken auf: Barockkirche. Hier finden Sie ein Beispiel über meine Vorstellung, wie man für einen Förderverein Werbung machen kann.
Im Jahr 1988 beschloss ich, auf einem Grundstück in Ilten ein Fertighaus der Firma KAMPA errichten zu lassen, das Lars und ich im Dezember bezogen. Leider hatten wir anfangs viel Ärger mit dem Wasser, aber nach einem Jahr hatten wir alles im Griff.
Ein so schönes Haus ohne Frau war auf die Dauer nichts. Am Ende des Urlaubs auf Teneriffa lernte ich im Flugzeug eine Witwe aus Hamburg, Frau Karin Tugsavul, kennen. Wir heirateten am Tag der Maueröffnung 1989 in Hamburg. Sie arbeitete bei der Lufthansa, was uns schöne und preiswerte Reisen um die Welt ermöglichte.
Am 1.2.1986 ließ ich mich innerhalb von SIEMENS zum Bereich Schulung versetzen. Dort leitete ich eine neue Computerschulung für den Niedersächsischen Mittelstand, dem Technologie- Trainings- Zentrum Niedersachsen, TTZ. Ich hoffte dadurch die nächst höhere Eingruppierung zu erreichen. Leider besann sich SIEMENS da zu sparen. Nachdem die staatlichen Fördergelder für dieses Projekt aufgebraucht waren, fragte mich mein Arbeitgeber, ob ich nicht zu Hause auf meinen Schreibtisch aufpassen wolle. Der Auflösungsvertrag wurde zum 30.9.1992 geschlossen.
Ich trat dem Verein “Rentner helfen jungen Unternehmern” - heute „Alt hilft Jung - Wirtschafts-Senioren Hannover e.V.“ - bei. Der Gründer, Herr Brüning und seine Kollegen freuten sich über meine Mitarbeit, konnte ich doch E D V buchstabieren und eine neue Form des Organisationsablaufs und neue Formulare einführen. Die Idee: Weitergabe unserer Branchenerfahrung an Leute, die sich selbständig machen wollen!
Die meisten der mir vom Verein zur Beratung zugewiesenen Personen waren Arbeitslose, die mit einer vom Verein erstellten Bescheinigung vom "Arbeitslosen-verwaltungsamt" das "Überbrückungsgeld" bekommen wollten. Ich vermute, dass andere Berater ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Diese "Bescheinigung" ließ sich der Verein gut bezahlen. Das war einer der Gründe, weshalb ich den Verein nach über 15 Jahren in 2008 verlassen habe.
In meinem Leben habe ich die Erfahrung gemacht, dass häufig kleine Menschen einen enormen Geltungsdrang haben und selten andere Meinungen akzeptieren. Schauen Sie sich um, in der Politik, in Verbänden und Vereinen. Ist Ihnen das auch schon aufgefallen?
1993 traten meine Frau und ich in einen Golfclub ein. Wir übten, den kleinen Ball in die richtige Richtung zu schlagen. 1998 bekam ich den am 11.10. geborenen Dackel geschenkt, den ich Nobby taufte. Im Sommer 1999, nach der Rückkehr aus dem Urlaub bei ihrer Tochter auf Barbados, erklärte mir meine Frau, dass sie sich scheiden lassen wollte; was noch im gleichen Jahr erfolgte.
Daraufhin verkaufte ich meinen neuen Mercedes und erwarb ein Wohnmobil mit ca. 6 m Länge. Damit machte ich mit Freunden viele Fahrten in die neuen Bundesländer, nach Spanien und Italien. Diese Art zu reisen gefiel meinem Hund Nobby und mir sehr gut.
Am 13.Mai 2002 parkte neben uns in Bad Königshofen ein Wohnmobil. Nobby freundete sich gleich mit Akira, einer belgischen Schäferhunddame an, und ich lernte Leonore, meine “Schülerin“ kennen und lieben. Sie verkaufte ihr Reihenhaus in Berlin und zog zu mir aufs Dorf nach Ilten. Im Frühjahr und im Herbst sind wir mit dem Reisemobil unterwegs. So lange es noch geht. Im Sommer plagen wir uns mit dem Garten, im Winter mit dem Notebook.
Leider starb Nobby kurz nach einer OP an der Wirbelsäule am 28.07.2008. Er ist aus meinem Leben verschwunden, aber nicht aus meinem Herzen! Ich habe über ihn ein Buch mit vielen Bildern von den Reisen mit dem Wohnmobil geschrieben. Unter der Rubrik > “Rauhaardackel Nobby” finden Sie eine Leseprobe. Dort können Sie sich das Büchlein auch als PDF-Datei unentgeltlich herunterladen.