Bedrückte Seele

Ich liege im weißen linnernen Bette.
Draußen wirft der Mond durch die Kastanien seine Schatten.
Ich wache, die Kameraden schnarchen um die Wette;
ich kann nicht schlafen, und die Gedanken wollen nicht ermatten.

 

Der Geist eines Kindes beseelt meine Empfindung,
schwunghaft im Wechsel zwischen Freud und Leid.
Beklemmende Angst in meiner Brust, Angst vor einer Bindung
bedrückt meine Seele dumpf, wie Trauergeläut.

 

Gab nicht Gott schon dem Adam die Eva,
auf dass sie alles mit ihm teile?
Raffe dich auf, oh Mensch, sag ja,
zum Leben, zur Liebe, eile!

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