Kaffeeröstmaschine
Waren Sie je in der Nähe einer Kaffeerösterei, wenn dort Rohkaffee geröstet wurde? Dann kennen Sie diesen köstlichen Duft, der beim Rösten des Rohkaffees entsteht!
Nach dem Krieg hatte meine Mutter manchmal Rohkaffee in der Bratpfanne auf dem Herd unter ständigem Rühren geröstet. Dieser wundervolle Geruch, der dadurch entsteht, dass etherische Öle freigesetzt werden, erfüllte die ganze Wohnung! Für meinen Vater muss die Vorfreude enorm gewesen sein.
Heutzutage werden die Kaffeebohnen nahezu ausschließlich in Großröstereien verarbeitet, häufig sogar gemahlen. Sowohl beim Rösten als auch beim Mahlen verflüchtigen sich viele etherische Öle. Weitere gehen auf dem Transport bis zum Endverbraucher verloren!
Nun kommt meine Idee:
Stellen Sie sich vor, sie kaufen im Einzelhandel eine Tüte mit Rohkaffee. Dieser Rohkaffee lässt sich viele Monate, wenn nicht Jahre, aufbewahren, ohne aufwendige (Vakuum) Verpackung. Der Urkaffee wurde nur mit anderen Sorten gemischt und einfach im Zelofanbeutel verpackt. Daher kostet er auch nur ein Bruchteil dessen, was Sie heute zahlen.
Alles, was Sie benötigen, ist eine Maschine, in die Sie diesen Rohkaffee und Frischwasser schütten. Dann ist da noch eine Anzeige (Touchscreen), mit der Sie (dem Minicomputer) mitteilen, wie viele Tassen Kaffee Sie haben wollen, ob er stark, schwach, oder scharf, bzw. wann er fertig sein soll.
Der Miniprozessrechner in der Kaffeemaschine lässt nun eine errechnete Menge Rohkaffee in die nächst tiefere Ebene fallen. Dort wird der Kaffee auf einer „Herdplatte“ unter ständigem Rühren geröstet. Dabei entweicht gewollt eine bestimmte Menge des „Duftstoffes“, der sich im Raum verbreiten kann. Nach Abschluss des Röstens fallen die Bohnen in eine elektrische Kaffeemühle. Der geröstete und gemahlene Kaffee fällt anschließend in einen Filter. Der Rechner ermittelt nun die gewünschte Wassermenge und startet den Brühvorgang, so wie wir ihn kennen.
Sie können sicher sein, dass Sie noch nie so einen Kaffee getrunken – und gerochen – haben!
Marketingstrategen müssten vielleicht nur herausfinden, ob diese Maschine zuerst (in entsprechender Größe) den Hotels, Büros und Flughäfen angeboten werden sollte, oder gleich an (reiche) Endverbraucher.
So eine Maschine zu bauen, kann so schwierig nicht sein, weil es die einzelnen Bestandteile bereits gibt. Sie kann auch Geld kosten, weil sie einen völlig neuen Kaffeegenuss bietet.
Die Gastgeberin kann ihre Freundinnen darauf hinweisen, dass diese Maschine zwar ein Vermögen gekostet hat, dass sie sich aber dennoch rechnet, weil der Rohkaffee ja so viel billiger sei,
Schwieriger zu überwinden dürfte die Macht der Kaffeeröster sein, die sicher gegen diese Revolution angehen würden, weil sie ja kaum noch etwas verdienen können. Der ganze Vertriebsaparat müsste sich ändern. Sie hätten nichts mehr zu tun, außer Mischen von Rohkaffee. Deshalb ist auch diese „Erfindung“ nur mit Macht und Geld durchzusetzen.
Aber was für ein Markt! Die ganze Welt hätte Bedarf! Wer einmal einen solchen Kaffee gerochen und getrunken hat, wird den heute gebotenen als „fad“ empfinden!
Sie können es selbst ausprobieren: Besorgen Sie sich Rohkaffee, nehmen eine saubere Pfanne, rösten Sie die Bohnen unter ständigem Rühren in der erhitzten Pfanne bis sie braun sind. Mahlen, Brühen, Fertig ist der neue Kaffeegenuss!
Mittlerweile besitze ich eine neue Kaffeemaschine, die eine integrierte Mühle enthält. Fehlt nur noch ein Kaffeeröstwerk!